Der Harz ist ein Mittelgebirge im Herzen Deutschlands und ein beliebtes Urlaubsziel vor allem bei Naturliebhabern und Wanderfreuden. Ein Großteil dieses Mittelgebirges ist als Nationalpark Harz geschützt. Mit einer Fläche von etwa 25.000 Hektar umfasst dieser Nationalpark etwa ein Zehntel der Gesamtfläche dieses Mittelgebirges. Das Gebiet des Nationalparks Harz umschließt hauptsächlich die malerische Gegend rund um den Brocken, mit einer Höhe von 1.142 Metern die höchste Erhebung im Harz. Der Nationalpark wird begrenzt durch die Städte Herzbrg im Süden und Ilsenburg sowie Bad Harzburg im Norden.
Warum aber ist der Nationalpark Harz ein so beliebtes Urlaubsziel und welche geschützten Tier- und Pflanzenarten kann man hier entdecken? Zunächst einmal ist die Landschaft natürlich einmalig schön – neben ausgedehnten Waldgebieten findet man im Nationalpark Harz auch Moore, beeindruckende Granitklippen und nicht zuletzt unzählige Bergbäche.
Flora und Fauna
Für den Harz typische Tiere, welche man mit etwas Glück bei einer Wanderung durch den Nationalpark entdecken kann, sind das Auerhuhn, die Wildkatze sowie Rot- und Damwild. Ein ganz besonderer Vertreter aber, welcher lange Zeit als ausgerottet galt, ist der Europäische Luchs. Wer den Luchs in freier Wildbahn nicht zu Gesicht bekommt, sollte sich zur Rabenklippe begeben, denn hier wurde ein Schaugehege errichtet, wo man die seltenen Tiere ungestört beobachten kann.
Der Harz ist auch deshalb ein so beliebtes Urlaubsziel, weil es sich um eine sagenumwobene Region handelt. Keinesfalls versäumen sollte man den Aufstieg auf den Brocken, der höchsten Erhebung im Harz. Von oben hat man einen traumhaften Panoramablick über weite Teile des Nationalparks Harz. Wer den doch etwas beschwerlichen Anstieg scheut, kann auch mit der Brockenbahn auf den Gipfel gelangen. Sogar in den Wintermonaten verkehrt diese beschauliche Schmalspurbahn und bringt die Passagiere auf das beliebteste Ausflugsziel im Harz. Auch kann man sich einer der Führungen anschließen und so auf dem Brocken beispielsweise den Brockengarten erkunden, in welchem Pflanzen aus aller Welt gedeihen.
Wandern im Harz
Zahlreiche Wanderwege laden im Nationalpark Harz zu ausgedehnten Erkundungen einer teilweise unberührten Landschaft ein. Der Urwaldstieg, der Borkenkäferpfad oder der Löwenzahn Entdeckerpfad sind dabei nur drei Beispiele von lohnenswerten Wanderwegen. Auch der Goethesteig ist immer einen Besuch wert – immerhin weilte schon der bekannte Dichter im Harz und verarbeitete seine Eindrücke in zahlreichen seiner Werke.
Der Nationalpark Harz ist jedoch nicht nur im Sommer ein ideales Urlaubsziel, auch im Winter wird der Harz von Aktivurlaubern gerne besucht. Immerhin stehen hier zahlreiche gut ausgeschilderte Pisten und Loipen zur Verfügung.
Für alle Neuankömmlinge im Nationalpark Harz stehen mehrere Besucherzentren zur Verfügung. Diese geben dem Besucher einen guten Einblick in die geschützte Natur und geben Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen in der Harzregion. Ein solches Besucherzentrum ist das Brockenhaus, weiterhin befinden sich ähnliche Einrichtungen in Andreasberg, Schierke und Drei Annen Hohne.
Welche Sehenswürdigkeiten sollte man nun aber im Nationalpark Harz keinesfalls versäumen? Die Hohneklippen auf dem Hohnekamm sind sicher ein ganz besonderes Naturphänomen – in unmittelbarer Nähe befinden sich noch weitere bizarre Felsformationen, etwa die beeindruckenden Leistenklippen. Der Ottofelsen bei Wernigerode ist eine weitere atemberaubende Granitformation – diesen Felsen kann man sogar besteigen und wird mit einer schönen Fernsicht belohnt. Hier am Ottofelsen befindet sich eine Stempelstelle – eine von insgesamt 222 Stück in der gesamten Harzregion. Diese Stellen befinden sich allesamt an landschaftlich eindrucksvollen Plätzen – wer also ein schönes Ausflugsziel sucht, kann sich getrost an diese Stempelstellen halten. Hat man alle 222 Stempelstellen erwandert, wird man zum „Harzer Wanderkaiser“ gekürt.