Besonders spannend sind Bildsituationen beim Aktivurlaub. Ob die Kamera beim Klettern nach unten auf den folgenden Kameraden gerichtet ist oder die Fahrt durch eine Stromschnelle mit dem Kajak bei schäumendem Wasser festhält, es sind viele einmalige Motive, die nur einen kurzen Augenblick dauern.
Bei der Action Fotografie bleibt kaum Zeit zur Motivauswahl. Es sind schnelle Schnappschüsse in Serie gefragt. Und häufig sind Motiv und Fotograf während des Shootings gleichzeitig in Bewegung. Es entstehen viele Aufnahmen in kurzer Zeit. Aber auch hier müssen Einstellung der Kamera und Licht stimmen, sonst gibt es nur viel Ausschuss.
Die richtige Kamera
Um gute Bilder beim Aktivurlaub bekommen zu können, muss die Kamera schnell reagieren. Ein „langsamer Sucher oder Auslöser“ oder ein lahmer Autofokus erlauben nur Zufallsergebnisse.
Ein schneller Autofokus muss auf die richtigen Motivteile scharf stellen und zusätzlich mit bewegten Motiven umgehen können. Geeignet sind Autofokus Systeme mit möglichst vielen Sensoren, die über das Bild verteilt sind. In Kombination mit einem lichtstarken Objektiv (Anfangsöffnung 2,8 oder besser) erreicht der Autofokus die notwendige Sicherheit und Geschwindigkeit.
Die richtige Belichtung
Moderne Belichtungssysteme arbeiten mit komplexen Sensoren und messen praktisch verzögerungsfrei. Und es gibt jede Menge Einstellungen für die Belichtungsmessung. Viele moderne Kameras verfügen über die Modi Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik und manuelle Belichtung. Diese lassen sich noch mit den drei Messmethoden Matrix, Integral und Spot kombinieren. Jede Methode hat andere Stärken.
Für Action Aufnahmen eignet sich am besten die integrale Messmethode in Kombination mit der Zeitautomatik oder der manuellen Belichtungseinstellung. Wenn das Licht ausreicht, wird die Blende auf f8 eingestellt. Das sichert eine gute Tiefenschärfe und gleicht einen nicht ganz „optimal sitzenden“ Autofokus aus. Profis schalten häufig sogar den Autofokus ganz ab. Bei Bewegtbildern mit hohen Geschwindigkeiten wird die Kamera in Richtung der Bewegung „mitgezogen“.
Beim Klettern oder im Kajak fotografieren
Auch beim Klettern oder im Kajak lässt sich fotografieren. Beim Klettern empfiehlt sich eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv. Das ist leicht und klein und für die meisten Situationen auch die richtige Brennweite. Die Kamera sollte sich sicher in einer stabilen Tasche verstauen lassen und trotzdem griffbereit sein. Eine Befestigung am Gürtel bietet sich an.
Anders bei einer Tour mit dem Kajak. Gegen Spritzwasser gibt es im Zubehörhandel durchsichtige Kunststoffbeutel mit einem klaren Fenster für das Objektiv. So bleibt die Kamera geschützt und einsatzbereit. Fällt die Kamera ins Wasser, reicht dieser Schutz allerdings nicht aus. Eine Sicherung der Kamera mit einem Band ist ratsam.
Wieder zu Hause
Mit der Digitalfotografie ist die Anzahl der Bilder, die in einem Urlaub gemacht werden, deutlich gestiegen. Jetzt geht es als erstes ums sortieren und um ein beherztes Löschen. Hilfestellung geben dabei Bilddatenbanken, die inzwischen von einigen Herstellern in brauchbarere Qualität für den PC angeboten werden. Gerade bei der Action Fotografie oder bei Bewegtbildern gibt es weniger als 50% der Aufnahmen, die die „Reifeprüfung“ bestehen
Fotobücher, Kalender oder Leinwandbild
Falls noch Platz an den Wänden und im Regal sein sollte, bietet sich eine Weiterverarbeitung der Fotos an. Die erste Prüfung ist die 1:1 Vergrößerung auf Pixelebene. Ist das Foto bei der Sichtung dann immer noch gut, eignet es sich zur Vergrößerung. Neben Belichtung, Weißabgleich und Kontrast sollte auch der Bildausschnitt gegebenenfalls korrigiert werden. Ein gutes Foto führt bei den meisten Dienstleistern auch zu einem repräsentativen Printprodukt.