Die Golfstaaten mit der Kamera erkunden
Die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Oman, Bahrain, Katar und Saudi Arabien sind attraktive Reiseziel für Hobby-Fotografen, den sowohl Lichtverhältnisse als auch die Motive sind hier besonders reizvoll und exotisch.
Nicht alles ist erlaubt
Wie überall auf der Welt, sollten Fotografen auch in den Golfstaaten die Würde der Einheimischen und ihre Kultur respektieren. Vor allem in den arabischen Staaten bedeutet dies, dass muslimische Frauen nicht fotografiert werden dürfen; einheimische Männer nur, wenn sie diesem zugestimmt haben. Erfahrungen haben gezeigt, dass sich viele Männer und Kinder dieser Region sehr gerne ablichten lassen, wenn zuvor höflich gefragt wurde. Die Verständigung ist meist auch ohne viele Worte möglich. Gerade in ländlichen Regionen wird es vorkommen, dass der Fotograf um einen Abzug des Fotos gebeten wird. Wer dies zusagt, sollte sich auch daran halten.
Beim Fotografieren von Touristenattraktionen ist es quasi unvermeidbar, dass auch mal eine ungefragte Person vor der Linse auftritt. Dies stellt in der Regel kein Problem dar, solange nicht ein einzelner Mensch fokussiert wird.
Strafbar mach sich allerdings, wer militärische Anlagen oder Fahrzeuge, Herrscherpaläste, öffentliche Gebäude und Industrieanlagen jeglicher Art fotografiert. Das gleiche gilt auch für Häfen und Flughäfen. Aus Gründen der eigenen Sicherheit sollte zudem auf das Festhalten von Demonstrationen verzichtet werden.
Fotografieren in den Städten
Dubai, Abu Dhabi und die anderen Städte der Golfstaaten faszinierten durch architektonische Vielfalt: Wolkenkratzer und raffinierte Hotelkomplexe wie das Burj Al Arab oder der Jumeirah Palm Komplex sind ein Erlebnis für den Fotografen und die Kamera. Auch die endlos großen Shoppingmalls und die glänzenden Auslagen im Dubai Gold Souk bieten beliebte Fotomotive. Eine schier endlose Farbenvielfalt findet sich in den Bazaren mit bunten Stoffen und Gewändern, Teppichen und Gewürzen.
In den arabischen Städte finden sich unendlich viele Spots für Nachtaufnahmen, die in Europa kaum möglich sind. Nicht nur die beleuchtete Skyline bietet eine spannende Fotokulisse, sondern auch die Dubai Fountain in Downtown Burj Dubai. Der größte Springbrunnen der Welt lädt dazu ein, die Möglichkeiten der eigenen Kamera unter Beweis zu stellen. Das Licht- und Wasserspiel der Superlative mit mehr als 6000 Lichtquellen lässt sich täglich ab 18 Uhr ablichten.
Fotosafari in der Wüste
Doch nicht nur die Städte begeistern das Auge eines Fotografen, auch die Natur der Golfstaaten hat einiges zu bieten. Wie überall am Meer lassen sich Sonnenauf- und -untergänge einfangen, doch ein besonders exotisches Sujet bietet die Wüste. Eigentlich überall, wo man auf Touristen eingestellt ist, lassen sich Wüstentouren buchen. Für eine gelungene Fotosafari bietet es sich an, eine Tour mit Übernachtung zu buchen, da am frühen Morgen und am späten Nachmittag besonders gute Lichtverhältnisse herrschen. Die sind Farben zu diesen Tageszeiten sehr intensiv.
„Wadis“ nennt man hier die Wüstenoasen an Flußläufen, die nur manchmal Wasser führen. Hier findet man interessante Kontraste zur Wüstenlandschaft. Besonders spektakuläre Motive bieten die Wadis des Omans mit ihren zerklüfteten Landschaften. Ein Kontrapunkt in der Wüste können Solarprojekte darstellen.
Um die Fotoausrüstung vor Staub und Sand zu schützten, empfehlen sich verschließbare Plastikbeutel. Nützlich ist auch ein nicht allzu großer Alukoffer und natürlich ausreichend Reinigungsequipment.
Fotos: Suresh (Dubai Fountain), Cristiano Galbiati (Wadi Rum Desert)