Unser Vorhaben am dritten Januar, Old Goa und eine Insel zu besuchen, fällt aus, da die beiden anderen Familien fast alle unter Durchfall leiden. Nur wir sind weitestgehend verschont. Also gibt es einfach einen Tag mit Internet-Café (wo ich erstmals wieder gut durchkomme), Rumliegen am Shack, Volleyball gegen die Russen (wo Niklas, Ralf und ich erstmals einen Satz und fast das ganze Spiel gewinnen, aber im letzten Satz nach hartem und endlos scheinendem Kampf etwa 28:26 unterliegen) und Abendessen bei Brittos mit anschließendem Spaziergang auf der Hauptstraße.
Am Shack haben wir bei Papai eine zweistündige Bootstour für den nächsten Tag gebucht. 1800 Rupien kostet diese „Dolphintour“, für 5000 Rupien gibt es eine Tagestour weiter hoch in den Norden. Wieder müssen die Jungs früh raus, da wir um zehn Uhr am Shack sein sollen und wir fahren die Strände vom Meer aus ab: Baga Beach, Anjuna Beach, Vagator Beach und Morgim Beach, nach dem dann Mandrim Beach kommt.
Endlich kurz vor Ende des Urlaubs verstehe ich die Struktur: Jeder Strand ist eine Bucht, die von Felsen eingefasst wird. Man kann durchaus darüber klettern und gelangt so von einem Strand zum anderen. Der Süden von Anjuna Beach ist damit vom Fisherman Shack, der weit im Norden von Baga Beach liegt, in grade mal zehn Minuten zu Fuß erreichbar.
Papai kennt die Lieblingsplätze der Delphine, hält an und stoppt den Motor. Wir sind auf der Höhe einer flachen Bucht am Strand von Morgim, wo er uns auch Muscheln- und Austerbänke zeigt. Aber kein Delphin in Sicht. Erst beim zweiten Stopp sehen wir einen einzelnen Delphin ziehen. Da Sonntag ist, sind die Delphine wohl alle in der Kirche und wir sehen nur den Pastor hinterher zuckeln.
Wir laufen den Strand von Morgim an – für mich der Schönste auf dieser Strecke. Papai nennt ihn auch den „Russian Beach“, weil man dort nur Russen findet und diese auch einiges an Land gekauft haben sollen. Doch es gibt dort auch zahlreiche Fischerhütten am Strand und viele Boote, insofern ist er auch noch ursprünglicher als die anderen Strände. Bei der Rückfahrt legen sich die Jungs auf die Haube des Motorboots und genießen das Leben auf den Wellen – einfach toll.