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Goa Markt

Goa: Panjim, Wasserpfeifentabak und Drogenprobleme in Indien

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Der fünfte Januar ist der letzte Tag unserer Jungs. Sie haben sich noch einmal eine Einkauftour nach Panjim gewünscht. Zuerst schauen wir uns aber die Zimmer der anderen Familie im Alidia an, dessen Zugang genau zwischen der kleinen Straße nach Sauntowaddo liegt und „meinem“ Internetcafé. 1000 Rupien bezahlen sie pro Tag für ein schönes Wohnzimmer, wo die Tochter auf einer Couch schläft, ein Schlafzimmer, Bad und integrierte Küche. Vom Balkon und den Zimmer aus hat man schöne Sicht auf Palmen. Richtig schön wie vieles hier.

Dann geht es nach Panjim. Auch ich will mich nochmal in Ruhe bei den Hemden im Visal Mega Market umschauen. Letztendlich kauft Ralf zwei oder drei Teile, während ich mit fünf Hemden, drei langen und drei Jamaika-Hosen und um 4500 Rupien ärmer den Laden verlasse – 70 Euro für elf klasse Teile. In diesem Jahr brauche ich wohl keine Klamotten mehr einzukaufen.

Der größte Wunsch der Jungs – eine Shisha oder Huka, wie es hier heißt – lässt sich in der Hauptstadt nicht erfüllen. Dafür müssten wir zum Anjuna Market. Unser für diesen Trip gebuchter Taxifahrer meint aber, dieselben Typen würden auch in Calangute an der Straße stehen. Also noch mal dorthin, wo die Jungs für 1100 Rupien eine schöne Wasserpfeife erstehen – ich schätze, dass 900 Rupien machbar gewesen wären. Natürlich brauchen sie auch Wasserpfeifentabak und legen letztendlich 1600 Rupien für ein Rundum-Sorglos-Paket hin.

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Wir fragen uns langsam, ob der Platz in den Koffern noch reicht. Die Jungs packen an diesem Abend und auch wir bereiten unseren Abflug in den Süden vor. Bei Ralf kommt einiges von Manuelas Kram unter. Später werden wir erfahren, dass sein Koffer Übergewicht, also mehr als 20 Kilo hatte. Gerettet hat ihn, dass sie mit der anderen Familie zusammen abgeflogen sind und nur das Gesamtgewicht gerettet hat. Dafür sind sie vom deutschen Zoll gefilzt worden und mit einer Verwarnung davongekommen: Sie hatten zwar auf die Höchstmenge an Zigaretten geachtet, aber nicht gewusst, dass auch der Tabak für die Wasserpfeife ebenfalls gezählt wird. Zum Glück scheinen die Grenzer ein Herz für nette Jungs gehabt haben.

Als wir einem Bekannten von diesem eher lustigen Problem mit legalem Tabak erzählen, erfahren wir in diesem Zusammenhang, dass es in Indien mit Drogen wie Haschisch arge Probleme geben kann. Manch einer hat beim Namen Indien die Bilder von Sadhus im Kopf, die ständig bekifft durch die Gegend laufen. Und wenn man am Strand liegt, wehen einem von dem ein oder anderen Shack aromatische Cannabisdüfte in die Nase.

Davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Wir werden darauf hingewiesen, dass Rauschhanf hier illegal sei und vor allem der Handel hart bestraft würde. Das Rauchen in sicheren Räumen wie Shacks, die es erlauben, würde in der Regel nicht geahndet – aber wehe, man wird mit einem Rauchpiece in der Tasche erwischt. Wir hören von einem jungen Engländer, der direkt am Strand von Baga Beach beim Rauchen eines Joints erwischt worden ist. Die beiden Männer gaben sich als Polizisten aus und zeigten entsprechende Ausweise. Er wurde durchsucht und sie fanden ein kleines Stück Haschisch bei ihm. Ansonsten trug er außer dem Hotelschlüssel nichts bei sich. Die beiden Männer stellten ihm ein Ultimatum: Entweder würde er in einer Viertelstunde mit 200 Euro bei ihnen auftauchen, ansonsten kämen sie ins Hotel und würden ihn ins Gefängnis bringen. Der Junge raste ins Hotel, spülte Reste ins Klo und wartete dann einfach ab – er hatte Glück, niemand kam. Vermutlich hatten die beiden Männer darauf spekuliert, dass er in Panik geraten und Geld zahlen würde.

Dies deckt sich mit den Berichten eines Shack-Mitarbeiters: Echte Polizisten würden sich immer wieder Menschen beim Kiffen greifen. Gegen Zahlung von 500 Rupien würde das Ganze dann abgehakt. Wenn man etwas wie einen Fotoapparat dabei hätte, würde dieser dann als Entgelt einkassiert. Ausländer dagegen berichteten uns, dass sie schon von Leuten aus ihrer Stadt gehört hätten, die nur wegen Rauchens eines Joints im Knast gelandet wären. Und in solch einem ausländischen Gefängnis geht es sicherlich nicht lustig zu.

Was jetzt stimmt und wie die Gesetzeslage ist, kann ich nicht nachprüfen, während ich diese Zeilen im Appartement reinhacke und keine Internetverbindung habe. Aber ich würde jedem empfehlen, der gern einen kifft, in Indien dieselbe Paranoia an den Tag zu legen wie in Deutschland – und nur bestimmte Shacks oder abgelegene Strände ähnlich zu betrachten wie Coffee Shops in den Niederlanden.

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Autor: Frank

Webdesigner und Publizist. Freier Mitarbeiter bei Magazinen im Bereich Gesundheit/Spiritutalität (Reiki-Magazin, Connection, DAO) und Musik sowie Autor/Herausgeber von Fach-Anthologien beim Windpferd Verlag. Mag am liebsten aktiven Natururlaub in Europa sowie Reisen nach Südostasien. Ganz besonders wichtig: Wasser!

7 Kommentare

  1. Sehr schöner Bericht aber Shisha heißt zumindest in Amerika Hookah. Es kann natürlich durchaus sein das Huka auch richtig ist jedoch habe ich noch nie davon gehört. Und eigentlich darf man 250g pro Person immer mitnehmen.

  2. Ja in Indien scheint schon viel gekifft zu werden. Ein paar Bekannte von mir waren da und meinten Ihnen wurde das Zeug von Hotelangestellten sogar aufs Zimmer gebracht. Mir ist nur dieser feuchte, mit Früchten gemische Tabak ein Begriff, den man in der Schischa raucht. Ich denke den kann man auch in Deutschland finden, da er aus der Türkei oder nordafrikanischen Ländern importiert wird. In einigen deutschen Großstädten gibt es ja auch diese Schischa-Lokale wo man zu einem Tee oder Glas Bier eine Wasserpfeife qualmen kann.

  3. Der Bericht ist ja echt sehr gut und interessant.Naja, jeder weiß schon, dass in Indien das Kiffen eigentlich ganz normaler Sache ist…Netter Blog, weiter so!

  4. Pingback: Die Zerstörung türkischer Kultur « Wasserpfeife, Türkei, Shisha, Nargile, Atatürk, Tor, Loewenherz, Arbeit « Tors Welt

  5. Sehr schöner Bericht aber Shisha heißt zumindest in Amerika Hookah. Es kann natürlich durchaus sein das Huka auch richtig ist jedoch habe ich noch nie davon gehört. Und eigentlich darf man 250g pro Person immer mitnehmen.

  6. Pingback: Die Zerstörung türkischer Kultur « Tors Welt

  7. Netter Artikel. Jedoch muss ich immer an das Big Picture denken und meine das Wasserpfeifen zu den wenigsten Problemen gehört, dass Indien zur Zeit hat.

    Beste Grüße,

    Hellena

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