Der Ort Bacharach hat nur etwa 2.250 Einwohner und liegt am linken Rheinufer im Landkreis Mainz-Bingen etwa 16 Kilometer von Bingen entfernt. Der Ursprung der Stadt geht bis auf die Besiedlung durch die Kelten zurück, die dem Ort den Namen „Baccaracus“ gaben. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt allerdings erst im Mittelalter als wichtiger Handels- und Umschlagplatz für Wein und Holz. Heute werden hier vor allem Spitzenweine wie der „Bacharacher“ produziert.
Das bedeutendste Bauwerk der Stadt ist die Burg Stahleck, die ursprünglich im 11. Jahrhundert erbaut und nach mehreren Zerstörungen im 20. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde. Die Stadtmauer stammt aus dem 14. Jahrhundert und gehört mit zu den besterhaltenen Befestigungsanlagen am Mittelrhein. Der Wehrgang an der Rheinfront ist vollständig begehbar und sieben der Wehrmauertürme existieren noch in voller Höhe. Zudem zeugen die im 12. Jahrhundert erbaute Pfarrkirche St. Peter, die Ruine der gotischen Wernerkapelle, deren Bau rund 140 Jahre dauerte, und die im Ortsteil Steeg gelegene Ruine der Burg Stahlberg aus dem 13. Jahrhundert von der spätmittelalterlichen Geschichte der Stadt.
Der französische Romantiker Victor Hugo (1802-1885) bezeichnete Bacharach vor allem wegen der eindrucksvollen Fassaden der Fachwerkhäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert als „schönste Stadt der Welt“. Diese sind heute noch zum Beispiel am Alten Posthof, dem Altkölnischen Hof, dem Alten Haus am Marktplatz und der ehemaligen Kurpfälzischen Münze zu sehen.
Zu einem Aufenthalt in Bacharach und seiner romantisch-idyllischen Umgebung passen besonders gut ausgedehnter Spaziergänge und Fahrten auf dem Rhein. Kunstliebhaber kommen vor allem in den zahlreichen Kunstgalerien auf ihre Kosten.