Afrikas Goldküste, so wurde das heutige Ghana einst genannt, liegt, umrahmt von Togo, der Elfenbeinküsten und Burkina Faso, an der Atlantikküste. Hier herrscht ein tropisches Klima, Jahreszeiten in unserem Sinne gibt es nicht. Unterschieden wird nur zwischen Regen- und Trockenzeit. Die beste Reisezeit liegt zwischen November und Februar, wobei es auch zu dieser Zeit im Norden heiß und trocken, im Süden eher warm und schwül ist.
Reisevorbereitungen
Als erstes muss ein Visum beantragt werden, was in der Regel aber schnell geregelt werden kann. Aufwendiger sind da schon die medizinischen Vorbereitungen. Manche Impfungen sind vorgeschrieben, andere empfohlen, und eine gute Malariaprophylaxe ist immer angeraten. Ausführliche Informationen sollten bei einem Arzt eingeholt werden. Durch einfache Hygienemaßnahmen und geeignete Kleidung kann einigen Krankheiten vorgebeugt werden.
Interessantes und Sehenswertes
Insgesamt ist Ghana ein relativ flaches Land, nur wenige Hügel erreichen eine Höhe von maximal 900 Metern. Weite Savannenlandschaften wechseln mit tropischen Regenwäldern ab, im Norden ist schon der Einfluss der Sahara zu verspüren. Wirtschaftliches Zentrum des Landes ist die Hauptstadt Accra, die an der Atlantikküste liegt. Die von den Schweden erbaute Christiansborg, das Nationalmuseum und auch der Lalida Beach gehören zu den Sehenswürdigkeiten dieser Stadt. Auch einen Bummel über einen der lebhaften, farbenprächtigen Märkte sollte man sich nicht entgehen lassen. Hier gibt es nicht nur Lebensmittel oder Kleidung, auch Kunsthandwerk und Schmuck sind zu finden, eine wahre Fundgrube für Touristen. Kunst und Schmuck gehören auch neben Gold und Edelhölzern zu den wichtigen Exportartikeln des Landes.
Historische Hauptstadt ist Kumasi. Dort wird der Besucher hauptsächlich über die traditionelle Lebensweise informiert und kann verschiedenartiges Kunsthandwerk bewundern. In Cape Coast zeugt noch eine alte Burganlage vom einstigen Sklavenhandel. Aber was wäre eine Afrikareise ohne Fotosafari. Und so sollte in jedem Fall den beeindruckenden Nationalparks wie zum Beispiel wie dem Mole oder dem Kakum-Nationalpark ein Besuch abgestattet werden.
Fotosafari in Ghana
Eine Afrikareise ohne Safari? Kaum vorstellbar. Von so einer Reise möchte jeder ein paar Trophäen von den großen, wilden Tieren mitbringen, die den ganz besonderen Reiz dieses Kontinentes ausmachen. Am besten natürlich in Form von Fotos. In Ghana eignet sich ganz besonders der Mole Nationalpark im Nordwesten des Landes für eine derartige Fotosafari.
Ein Besuch im Mole Nationalpark
Der Mole Nationalpark ist mit knapp 5000 Quadratkilometern der größte in ganz Westafrika. Über 90 Tierarten sind hier beheimatet. Das Reservat liegt unterhalb einer ca. 30 Meter hohen, steilen Abbruchkante. Schon von oben kann das prachtvolle Panorama genossen werden, und durch ein Fernglas gibt es einen ersten Eindruck vom Leben in diesem Park. Am Wasserloch tummeln sich Elefanten, Antilopen und Affen, und abends taucht ein prachtvoller Sonnenuntergang die Savanne in rotes Licht.
Am besten wird der Mole Nationalpark zu Fuß erkundet. So bleibt genug Muße zum Fotografieren. Solche Touren werden selbstverständlich von einem erfahrenen Führer begleitet. Genug Wasser, geeigneter Insektenschutz und natürlich die nötige Fotoausrüstung sind die wichtigsten Utensilien für die Wanderung. Auf dieser Tour wird man Affen, Elefanten, Warzenschweine und Büffel vor die Linse bekommen, und womöglich ist am Wasserloch sogar ein Krokodil zu sehen.
Über den Wipfeln
Interessant ist aber auch ein Besuch im Kakum-Nationalpark, der in der Nähe von Cape Coast liegt. Auch hier gibt es geschultes Personal, das dem Besucher die Schönheiten des Parks erschließt. Neben zahlreichen Vögeln, sind hier Waldelefanten, Waldbüffel und Zibetkatzen zu sehen. Ein ganz besonderes Erlebnis ist der Rundgang über den Canopy Walkway, der aus mehreren Brücken besteht, und auf einer Länge von 330 Metern hoch in den Baumwipfeln verläuft.
Ghana hat in Flora und Fauna viel Reizvolles zu bieten, und wer eine Fotosafari macht, kann bleibende Erinnerungen mit nach Hause nehmen.
Kunst und Schmuck
Kunst und Schmuck als wichtiges Exportgut
Auch hierzulande ist in vielen sogenannten Afrika- oder Ethnoshops afrikanische Kunst und auch Schmuck zu finden. Holzschnitzereien, kunstvoll gewebte Stoffe, Schmuck all diese Artikel sind auch außerhalb des afrikanischen Kontinents beliebt und gefragt, und so gehören Kunst und Schmuck zu den bedeutenden Exportgütern Ghanas.
Beliebte Reiseandenken
Neben den unvermeidlichen Fotos, gehören kunsthandwerkliche Gegenstände oder Schmuckstücke zu den beliebtesten Reiseandenken, die aus Ghana mitgebracht werden. Auf zahlreichen Märkten oder auch in Kunstzentren wie z.B. in Kumasi werden eine Fülle von faszinierenden Produkten angeboten. Zum Kauf gehört das Handeln unbedingt dazu. Selbst wenn ein geschickter Tourist es schafft, den ursprünglichen Preis um die Hälfte zu drücken, wird sich der Verkäufer immer noch über ein gutes Geschäft freuen.
Kunsthandwerk aus Ghana
Eine besondere Spezialität Ghanas sind die gewebten Kente-Stoffe. Einzelne Schals mit verschiedenen farbenprächtigen Mustern werden aneinander genäht, bis ein Stück Tuch in der benötigten Größe entsteht. Diese Stoffe sind so fein gewebt, dass linke und rechte Seite kaum voneinander zu unterscheiden sind.
Des Weiteren gehören Gold- und Keramikarbeiten, sowie Holzschnitzereien zu den typischen Kunstgewerbearbeiten. Viele der Figuren und Gegenstände haben sakralen Charakter, wie zum Beispiel die Akuabas, Puppen, die bei jungen Frauen die Fruchtbarkeit fördern sollen. Masken, Musikinstrumente und geflochtene Körbe gehören ebenfalls zur umfangreichen Palette des Kunsthandwerks.
Auch das Schmuckangebot umfasst ein breites Sortiment an Ketten, Ringen, Armbändern und Ohrringen. Häufig werden hierfür Holz- oder Glasperlen verarbeitet. Vor allem in der Krobo-Region werden schon seit langem Glasperlen hergestellt. Interessant ist, dass inzwischen oftmals Altglas verwendet wird, das in traditionellen Verfahren weiter verarbeitet wird. Für die typischen Kobo-Beads wird das gemahlene Glas in handgefertigte Tonformen gefüllt, und dann gebacken. Anschließend wird jede Perle von Hand bemalt und danach nochmals gebrannt. So entstehen einzigartige Schmuckstücke, von denen jedes einzelne ein Unikat ist.