Lahnstein liegt etwa fünf Kilometer südlich von Koblenz an der Mündung der Lahn in den Rhein und hat etwa 18.000 Einwohner. Die rechtsrheinische Stadt im Rhein-Lahn-Kreis entstand in ihrer heutigen Form erst 1969 durch Zusammenschluss der bereits 1322 gegründeten Orte Nieder- und Oberlahnstein, die bis dahin durch die Lahn getrennt waren.
Das Stadtbild von Oberlahnstein ist vor allem durch die romantischen Altstadtgässchen und Fachwerkgebäude geprägt. Dazu gehören beispielsweise das um 1500 erbaute Alte Rathaus und das „Stadtmauerhäuschen“ aus dem 17. Jahrhundert geprägt. Auf einem Felsmassiv oberhalb des Stadtteils steht die von den Staufern erbaute Burg Lahneck mit ihrem prunkvollen Rittersaal, auf der das Stadttheater alljährlich im Sommer Burgfestspiele veranstaltet. Ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert stammt das Martinsschloss, um das herum im 14. Jahrhundert die Wehrgänge der Stadtmauer errichtet wurden. Im gut erhaltenen Hexenturm ist heute das Stadtmuseum untergebracht.
Sehenswert in Niederlahnstein sind insbesondere die romanische Basilika des Johannisklosters, die als älteste Emporenkirche des Mittelrheins gilt, und das 1697 im Fachwerkstil erbaute „Wirtshaus an der Lahn“, in dem schon Goethe einkehrte. Eine weite Aussicht über das Lahn- und Rheintal bietet die neugotische Wallfahrtskapelle des Klosters Allerheiligenberg. Von hier aus zeigt sich auch das neugotische Schloss Stolzenfels im gleichnamigen Koblenzer Stadtteil auf der gegenüberliegenden Rheinseite, das als eindrucksvollstes Bauwerk der Rheinromantik gilt.
Wanderer und Naturfans locken vor allem der Oberlahnsteiner Stadtwald und die nahe gelegene Felsenschlucht der Ruppertsklamm, durch die der Rheinsteig-Wanderweg führt. Für Wassersportler bieten sich unter anderem eine Kanu- oder Floßfahrt auf der Lahn an.