Die Stadt Lorch liegt etwa 10 Kilometer nördlich von Rüdesheim am rechten Rheinufer im Rheingau-Taunus-Kreis. Der Ortsteil Lorchhausen der 4000-Einwohner-Stadt gehört bereits zum Bundesland Hessen. Lorch gilt als das älteste Rheinstädtchen, das bereits von Kelten und später von den Römern als „Laureacum“ besiedelt war. In geschichtlichen Dokumenten taucht Lorch erstmals 1085 auf.
Das Stadtbild ist vor allem durch romantische Fachwerkhäuser sowie verwinkelte, mittelalterliche Gassen und Torbögen geprägt und wartet mit den verschiedensten Sehenswürdigkeiten auf: Die katholische Pfarrkirche St. Martin stammt ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert und enthält einen wunderschönen, aus Holz geschnitzten Altar. Das Mitte des 16. Jahrhunderts erbaute „Hilchenhaus“ gilt als schönster Renaissancebau im Mittelrheintal. Im Strunk, einem Befestigungsturm der Stadtmauer von 1527, kann noch das alte Verlies besichtigt werden. Das Lorcher Robert-Struppmann-Museum ist zudem das einzige Kunstmuseum im Rheingau-Taunus-Kreis und umfasst eine eindrucksvolle Sammlung mittelalterlicher Heiligenskulpturen aus dem 14. bis 18. Jahrhundert.
Zu Lorch gehört auch der etwa 15 Kilometer entfernt auf den Höhenzügen des Naturparks Rheingau-Taunus gelegene Luftkurort Espenschied mit seinen denkmalgeschützten Schieferdachhäusern. Zwischen dem Ortskern von Lorch und Espenschied befindet sich das romantische Wispertal entlang des Wild- und Forellenbachs der Wisper, das als eines der schönsten Täler in Deutschland genannt wird und in dem zahlreiche Burgen und zwei alte Mühlen besichtigt werden können.
Die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung in Lorch reichen von Wandern auf dem neu eröffneten „WispertalSteig“, Radfahren und Wassersport bis hin zu Bogenschießen, (Mini-)Golf, Inlineskaten, Reiten und Yoga. Zu empfehlen ist auch eine romantische Kutschfahrt durch den Rheingau.