Naturparks in Deutschland
Als Naturparks gelten Landschaftsräume, die durch gesetzlich reglementierten Gebietsschutz bewahrt werden sollen. Solche ausgewiesenen oder anerkannten Räume sind entweder durch natürliche Ereignisse im Laufe der Zeit oder durch menschliche Einwirkung oder gar menschliches Planen entstanden. Der Wert solche Kulturlandschaften hat einerseits Bedeutung hinsichtlich des Naturschutzes und dient gleichzeitig dem menschlichen Besucher: Natur wird näher gebracht und kann der Erholung dienen. Dadurch profitieren beide Seiten: Die Landschaft wird geschützt, in dem ihr durch die touristische Nutzung ein Wert beigemessen wird, und für Menschen werden langfristig Räume erhalten, die unsere ursprünglichen Bedürfnisse befriedigen. Nachhaltiger Tourismus soll dabei respektvoll statt ausbeuterisch mit den natürlichen Ressourcen umgehen.
Folgende Naturparks existieren in Deutschland:
Baden-Württemberg: Neckartal-Odenwald, Obere Donau, Schönbuch, Schwäbisch-Fränkischer Wald, Schwarzwald Mitte/Nord, Stromberg-Heuchelberg, Südschwarzwald.
Bayern: Altmühltal, Augsburg-Westliche Wälder, Bayerische Rhön, Bayerischer Spessart, Bayerischer Wald, Bergstraße-Odenwald, Fichtelgebirge, Frankenhöhe, Frankenwald, Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst, Haßberge, Hirschwald, Nördlicher Oberpfälzer Wald, Oberer Bayerischer Wald, Oberpfälzer Wald, Steigerwald, Steinwald
Brandenburg: Barnim, Dahme-Heideseen, Hoher Fläming, Märkische Schweiz, Niederlausitzer Heidelandschaft, Niederlausitzer Landrücken, Nuthe-Nieplitz, Schlaubetal, Stechlin-Ruppiner Land, Uckermärkische Seen, Westhavelland
Hamburg: Harburger Berge
Hessen: Bergstraße-Odenwald, Diemelsee, Habichtswald, Hessische Rhön, Hessischer Spessart, Hochtaunus, Hoher Vogelsberg, Kellerwald-Edersee, Meißner-Kaufunger Wald, Rhein-Taunus
Mecklenburg-Vorpommern: Am Stettiner Haff, Feldberger Seenlandschaft, Mecklenburgische Schweiz/Kummerower See, Mecklenburgisches Elbetal, Nossentiner-Schwinzer Heide, Sternberger Seenland, Usedom
Niedersachsen: Bourtanger Moor-Bargerveen (Internationaler Naturpark Moor), Dümmer, Elbufer-Drawehn, Elm-Lappwald, Harz, Lüneburger Heide, Münden, Nördlicher Teutoburger Wald-Wiehengebirge, Solling-Vogler, Steinhuder Meer, Südheide, Weserbergland Schaumburg-Hameln, Wildeshauser Geest
Nordrhein-Westfalen: Arnsberger Wald, Bergisches Land, Diemelsee, Dümmer, Ebbegebirge, Eggegebirge/südlicher Teutoburger Wald, Hohe Mark, Homert, Maas-Schwalm-Nette, Nördlicher Teutoburger Wald-Wiehengebirge, Rheinland, Rothaargebirge, Siebengebirge
Rheinland-Pfalz: Hohes Venn-Eifel (Naturpark Nordeifel), Nassau, Naturpark Pfälzerwald, Rhein-Westerwald, Saar-Hunsrück, Soonwald-Nahe, Südeifel
Saarland: Saar-Hunsrück
Sachsen: Dübener Heide, Erzgebirge/Vogtland, Zittauer Gebirge
Sachsen-Anhalt: Drömling, Dübener Heide, Fläming, Harz, Saale-Unstrut-Triasland, Unteres Saaletal
Schleswig-Holstein: Aukrug, Holsteinische Schweiz, Hüttener Berge, Lauenburgische Seen, Westensee
Thüringen: Eichsfeld-Hainich-Werratal, Kyffhäuser, Thüringer Schiefergebirge-Obere Saale, Thüringer Wald
Naturparks in Österreich
Auch wenn sich diese Seite primär auf Natururlaube in Deutschland focussiert, soll Österreich als direkter Nachbar, der von manchen Bundesländern her zügig zu erreichen ist und ein beliebtes Urlaubsziel darstellt, ebenfalls erwähnt werden.
Österreich besitzt derzeit 41 Naturparks, die insgesamt eine Fläche von über 300000 Hektar einnehmen, und pro Jahr etwa 5 Millionen Menschen besucht werden. Zu einem Naturpark gehört nicht nur der Naturschutz , sondern auch ein entsprechendes Bildungsangebot.
Naturparks in Österreich, geordnet nach Bundesländern:
Burgenland: Geschriebenstein-Irrotkö, Landseer Berge, Raab-Örseg-Goricko, Weinidylle-Südburgenland, Neusiedler See-Leithagebirge, Rosalia-Kogelberg
Kärnten: Dobratsch
Niederösterreich: Blockheide-Eibenstein-Gmünd, Buchenberg-Waidhofen an der Ybbs, Dobersberg-Thayatal, Eichenhain bei Klosterneuburg, Eisenwurzen, Falkenstein, Föhrenberge-Mödling, Geras, Heidenreichsteiner Moor, Hochmoor Schrems, Hohe Wand, Jauerling-Wachau, Kamptal-Schönberg, Leiser Berge, Mannersdorf-Wüste/Leithagebirge, Nordwald-Bad Großpertholz, Ötscher-Tormäuer, Purkersdorf-Sandstein-Wienerwald, Seebenstein, Sierningtal-Flatzer Wand, Sparbach
Oberösterreich: Naturpark Mühlviertel, Naturpark Obst-Hügel-Land
Salzburg: Riedingtal in Zederhaus
Steiermark: Almenland, Sölktäler, Grebenzen, Mürzer Oberland, Pöllauer Tal, Südsteirisches Weinland, Steirische Eisenwurzen
Tirol: Kaunergrat, Tiroler Lechtal, Zillertaler Alpen
Gerade im Winter zeigen sich die Naturparks oft von der schönsten Seite. Tief verschneit laden sie zu Skireisen nach Österreich ein, bei denen es nicht unbedingt nur um den Skisport an sich, sondern auch um den Genuss der winterlichen Natur geht. Wer Natur und Skisport liebt, der erlebt in den österreichischen Naturparks einen faszinierenden Winterurlaub. Skiurlaub in Österreich muss eben nicht nur in die Apres-Ski Hochburgen der Alpen gehen, sondern ist auch in den Naturparks ein tolles Erlebnis. Sollten Sie interessante Erfahrungen und Tipps zu solchen Reisen haben, können Sie uns diese Berichte – gern auch mit Fotos – zur Veröffentlichung zur Verfügung stellen.
Naturparks in Italien und Südtirol
Aufgrund der räumlichen Nähe und der Tatsache, dass ca. zwei Drittel der Bewohner Südtirols Deutsch als Muttersprache beherrschen, werden an dieser Stelle auch die Naturparks dieser schönen Gegend aufgeführt, welche die Vorteile eines Berglandes mit den Annehmlichkeiten eines eher milden Klimas verbindet. Schließlich verfügt Südtirol über acht Naturparke und den Teil eines weiteren Nationalparks: Schlern-Rosengarten, Texelgruppe, Puez-Geisler, Fanes-Sennes-Prags, Trudner Horn, Sextener Dolomiten, Rieserferner-Ahrn, Sarntaler Alpen sowie Stilfser Joch.
Der Naturpark Schlern-Rosengarten
Benannt nach der etwa 8 Km langen Gebirgskette der Dolomiten zwischen dem Tierser sowie dem Fassatal und dem 2563 Meter hohen Berg Schlern als Wahrzeichen Südtirols, ist der 1974 eröffnete und 6796 Hektar große Naturpark Schlern-Rosengarten auch der älteste in der Region. Neben der genannten Rosengartengruppe, die ihren Namen jedoch nicht den Blumen, sondern dem altertümlichen Wort „ruza“ für Geröll verdankt, und dem mit einem markanten Hochplateau versehenen Schlern als Westpfeiler der Dolomiten und Namensgeber der umliegenden Berggruppe, gehört auch die 40 Km von Bozen entfernte und oberhalb von Seis am Schlern und Kastelruth liegende Seiser Alm als größte Hochalm Europas zum Naturparkgebiet. Weitere Orte im für seine schönen Wanderwege im Sommer und großzügigen Skigebiete im Winter bekannten Park sind Tiers und Völs am Schlern.
Der Naturpark Texelgruppe
Auch für diesen, 1976 eingerichteten und mit 33430 Hektar größten Südtiroler Naturpark stand eine Gebirgskette Namenspate, und zwar die Texelgruppe als der zur österreichischen Grenze nahe Gebirgszug der Zentralalpen, der auch zu den Ötztaler Alpen gerechnet wird. Höchster Berg des Parks ist die Hintere Schwärze mit 3628 Metern, innerhalb des Parkgebietes liegen auch der der Niederjochferner-Gletscher und das bei wandernden Urlaubern beliebte Pfelderer Tal. Ebenfalls bestens für Wanderungen geeignet sind auch die Spronser Seenplatte, das Tisental, das Pfossental, und der in einen schwierigeren nördlichen wie leichteren südlichen Abschnitt aufgeteilte und 100 Km lange Bergwanderweg des Meraner Höhenwegs mit seinen herrlichen Aussichten. Der Park liegt in der Nähe der Stadt Meran und grenzt z.T. an die Gemeinden Schnals, Naturns, Partschins, Algund, Dorf Tirol, Riffian, St. Martin und Moos in Passeier.
Der Naturpark Puez-Geisler
10196 Hektar hingegen umfasst der 1977 eröffnete, und 1999 erweiterte Naturpark Puez-Geisler auf den Gemeindegebieten der Orte St. Martin in Thurn, Abtei, Corvara im Gadertal, Wolkenstein, St. Christina, St. Ulrich in Gröden und Villnöß. Der seit 2009 zum Dolomiten UNESCO-Welterbe gehörende Park wird von Geologen wegen seiner komplett vorhandenen lokal typischen Gesteinsschichten auch die „Bauhütte der Dolomiten“ genannt, neben Wissenschaftlern werden aber auch Urlauber durch den dortigen Dolomiten-Höhenweg Nr. 2 von Brixen nach Feltre angezogen. Schöne Wanderziele sind auch die Gebirgsseen Lech de Crespëina, Lech Sant, Lech da Iman und der Lech da Rijeda, das im Jahr 2009 neu eröffnete Besucherzentrum im Villnößer Ortsteil St. Magdalena ist mit seinen modernen Ausstellungen ebenfalls ein Publikumsmagnet.
Der Naturpark Fanes-Sennes-Prags
Im Jahr 1980 wurde der 25680 Hektar große der Naturpark Fanes-Sennes-Prags eröffnet, er erstreckt sich über die Pragser Dolomiten und die Fanesgruppe und auf dem Terrotorium der Gemeinden Abtei, Prags, Toblach, Wengen, Enneberg und Olang. Bekannt ist der Park für seine beiden Dolomiten-Höhenwege „Klassischer Weg“ vom bei Touristen sehr beliebten Pragser Wildsee nach Belluno und den „Weg der Gämsen“ von Toblach oder Niederdorf nach Longarone. Ein sehr populäres Ausflugsziel ist auch das Hochplateau der Plätzwiese, wo Besucher Gastronomie und Unterkünfte sowie die Überreste des einstigen Österreichisch-Ungarischen K.u.K-Forts Werk Plätzwiese vorfinden. Bekannt ist der beim Höhlensteintal an den benachbarten Naturpark Drei Zinnen grenzende Park auch für seine charakteristischen Wiesen- und Rasenflächen, auf denen so typische alpine Blumen wie Drachenmaul, Kugelblume und Edelweiß bunt blühen.
Der Naturpark Trudner Horn
Ebenfalls im im Jahr 1980 wurde der 6851 Hektar große und im Jahr 2000 erweiterte Naturpark Trudner Horn eröffnet, die Gemeinden Altrei, Montan, Neumarkt, Salurn und Truden haben Anteil an seinem Gebiet. Der am südlichsten und niedrigsten gelegene Park Südtirols beherbergt nicht nur alpine, sondern auch submediterrane Fauna und Flora wie z.B. Feuersalamander, Siebenschläfer, Wiedehopfe sowie Feuerlilien, Orchideen und Anemonen. Im Naturparkhaus Trudner Horn in Truden, welches in einer seit dem Jahr 2000 wieder eröffneten alten Mühle untergebracht ist, erfahren Besucher alles Wissenswerte über die Geologie und weitere Besonderheiten der Gegend. Empfehlenswert ist eine Rundwanderung von Truden zur Cisloner Alm mit Weitsicht über die Gebirgszüge der Brentagruppe, Lagoraikette, Texelgruppe und der Zillertaler Alpen, auch die Moore am Weißen und Schwarzen See sowie am Langen Moos sind sehenswert.
Der Naturpark Drei Zinnen-Sextner Dolomiten
Seit 1981 stehen die 11635 Hektar des Naturparks Drei Zinnen – Sextner Dolomiten, der seinen Namen von der imposanten Felsformation auf der Langen Alm des Rienztals erhielt Besuchern aus Nah und Fern offen, der dreiteilige Gebirgsstock ist vermutlich das beliebteste Klettergebiet und bekannteste Fotomotiv der Dolomiten. Ebenfalls seit 2009 zum Welterbe-Dolomiten der UNESCO zugehörig, liegen auch die beiden Gipfel Dreischusterspitze und Birkenkofel auf seinem Gebiet, beliebtes Ausflugs- und Wanderziel ist etwa die Festung Heideck im Sextnertal. Auch die Schaukäserei Drei Zinnen und das Fernheizkraftwerk Toblach-Innichen als Partner des Naturparkhauses im Kulturzentrum Grand Hotel in Toblach werden von Gästen gerne besucht, trotz der in höheren Lagen des Parks dominierenden Schutt- und Geröllhalden existiert dort eine Flora aus Enzian, Alpenrosen und Alpenraurikel, König der Fauna ist sicherlich der majestätisch über die Berge schwebende Steinadler.
Der Naturpark Rieserferner-Ahrn
Eine Fläche von 31505 Hektar machen den 1988 ins Leben gerufenen Naturpark Rieserferner-Ahrn zum zweitgrößten seiner Art in Südtirol, gemeinsam mit dem österreichischen Nationalpark Hohe Tauern und dem Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen bildet er das das größte zusammen hängende europäische Naturschutzgebiet. Die Gemeinden auf seinem Gebiet sind Sand in Taufers, Gais, Percha, Rasen-Antholz, Ahrntal und Prettau. Neben seinen mächtigen Dreitausendern wie etwa der Dreiherren- und der Rötspitze, dem Hochgall und de Schneebiger Hock ist der Park vor allem auch für seinen Wasserreichtum bekannt. Die Reinbachfälle, der Pojer Wasserfall sowie zahlreiche Bergbäche und Seen wie der Antholzer See im gleichnamigen Tal sind schon lange beliebte Kulisse für Wanderungen vor Ort, bei denen man mit etwas Glück vielleicht sogar Hirsche, Rehe, Eichhörnchen, Füchse, Dachse und Murmeltiere erspähen kann.
Der Naturpark Sarntaler Alpen
Noch in Planung befindlich hingegen ist der Naturpark Sarntaler Alpen, der mit seinen anvisierten 40000 Hektar jedoch den größten Park in Südtirol darstellen würde. Rund um den Tschögglberg, die Villanderer Almen, das Plateau des Rittens mit dem Rittner Horn, die Etsch, den Eisack, das Passeiertal und den Jaufenpass soll auf den Gebieten der Gemeinden Sarntal, Ritten, Hafling, Vöran, Mölten, Jenesien, Ratschings, Freienfeld, Franzensfeste, Vahrn, Brixen, Feldthurns, Klausen, Villanders und Barbian schon bald Südtirols 8. Naturpark entstehen. Der für sein traditionelles Kunsthandwerk bekannte Ort Sarntal nördlich von Bozen mit seinen gut 300 Km² flächenmäßig größte Gemeinde Südtirols würde von der Eröffnung sicherlich sehr profitieren, Ausflugsziele und Wintersportgebiete sind dort ebenfalls vertreten, so etwa das Skigebiet bei Reinswald, die Bergbahnen Ifingerbahn, Rittner Horn-Seilbahn und Hirzerseilbahn.
Der Nationalpark Stilfserjoch
Bereits im Jahr 1935 wurde der im Jahr 1977 auf 134620 Hektar erweiterte Nationalpark Stilfserjoch gegründet, der sich über die zwei lombardischen Provinzen Sondrio und Brescia sowie die beiden autonomen Südtiroler Provinzen Bozen und Trient erstreckt. Rund um den 3905 Meter hohen Berg Ortler als Hauptgipfel der gleichnamigen Alpengruppe und den 3778 Meter hohen Monte Cevedale als höchsten Berg des Trentinos ist der Park ein wahres Eldorado für Wanderfreunde. In den dortigen Besucherzentren und Nationalparkhäusern in Trafoi, Prad, Martell, St. Gertraud im Ultental, Schlanders, Bormio, Pro Loco Valdidentro, Pontedilegno, Rabbi und Peio können sich Urlauber und Gäste über die Vielzahl an ausgeschilderten Wanderwegen und geführten Naturerlebnistouren informieren. Der Park ist auch Lebensraum für Hirsche, Rehe, Rotfüchse, Marder, Eichhörnchen, Gämsen, Murmeltiere, Steinadler, Uhus, Schwarzspechte, Auerhähne, Dohlen und Fasane.
Kennzeichnung als Naturpark
Der Begriff des Naturparkes ist im §27 des Bundes-Naturschutzgesetzes definiert. Danach bestehen Naturparks aus großräumigen Natur- oder Landschaftsschutzgebieten und sollen für Artenvielfalt sowie dem Erhalt oder der Wiederherstellung von Biotopen sorgen. Außerdem sollen Naturparks der Erholung dienen und sich insbesondere für einen nachhaltigen Tourismus eignen. Die Naturparks sind mit der Bahn oder bei weiteren Strecken auch mit dem Flugzeug zu erreichen, Unterkunft kann über lokale Anbieter sowie überregionale Anbieter organisiert werden. Gelegentlich ist im Internet ein Travel24 Gutschein zu finden, welcher die Reisekosten verringern kann. Ebenso sollte man die attraktiven Sparangebote beziehungsweise Frühbucherrabatte nutzen, um so den einen oder anderen Euro einzusparen.
Im Gegensatz zu Nationalparks, die durch besondere Eigenarten geprägt sein müssen und in denen die natürlichen Abläufe soweit möglich ohne Eingriffe des Menschen ablaufen sollen, sind in Naturparks Eingriffe, wie etwa eine land- oder forstwirtschaftliche Nutzung, möglich.
In Deutschland gibt es insgesamt 101 Naturparks,die rund 25% der Fläche des Landes in Anspruch nehmen und auf sämtliche Bundesländer verteilt sind. In den geschützten Naturparks wird ein ausgewogenes und ökologisch vertretbares Nebeneinander zwischen dem Schutz der Natur und den menschlichen Bedürfnissen angestrebt. Naturparks stellen damit ein wichtiges Bindeglied bei der Verzahnung der menschlichen Nutzung und des Schutzes der Landschaft und Natur dar. Aufgrund ihres nachhaltigen Ansatzes können die Nutzungsaktivitäten in Naturparks auch für noch nicht geschützte ländliche Räume ein Vorbild sein. Die Naturparks Deutschlands sind daher für einen nachhaltigen Tourismus prädestiniert. Sie bilden die wichtigsten Gebiete für den Tourismus in Deutschland.
Der angestrebte Schutz der Natur kollidiert in Naturparks aber immer noch mit den Bedürfnissen ihrer wirtschaftlichen Nutzung durch den Menschen. Daher ist der Anspruch nach Nachhaltigkeit, der in Naturparks auch an den Tourismus gestellt wird, in der Praxis immer wieder aufs Neue zu stellen und seine Verwirklichung zu prüfen.