Sportler und Naturbegeisterte nehmen immer öfter ihr Fahrrad mit in den Urlaub. Die Erfahrungen von Mitarbeitern im Fahrrad Shop zeigen, dass Kunden sich immer häufiger ein geländegängiges Rad wünschen: Die schönsten Routen in ganz Deutschland und Europa laden zum Mountainbiken und Radwandern ein. Ziele, die nicht mehr mit dem Rad erreicht werden können, sind heute bequem mit der Bahn zu erreichen.
Sowohl in den Nahverkehrszügen der unterschiedlichen Verkehrsverbünde als auch in einigen Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn ist die Mitnahme von Fahrrädern möglich. Manche Verkehrsverbünde bieten kostenlose Fahrradmitnahme an, generell muss jedoch ein Aufpreis für Räder im Zug gezahlt werden. Falträder und auseinandergebaute, verpackte Fahrräder können ohne Aufpreis als Handgepäck im Zug mitgenommen werden. Die Deutsche Bahn hat eine gesonderte Fahrradhotline eingerichtet, bei der sich Reisende nach den Bedingungen für die Fahrradmitnahme erkundigen können.
Reisen im deutschen Nahverkehr
Die Bedingungen für die Mitnahme von Fahrrädern in Nahverkehrszügen sind sehr unterschiedlich. Gleich ist bundesweit nur der Preis. Eine Fahrradkarte kostet unabhängig von der zurückgelegten Strecke 4,50 Euro. Dies gilt auch, wenn der Personenfahrschein selbst weniger als das kostet.
Es gibt bereits einige Bahngesellschaften, die sich auf den Bedarf von Radfahrern eingestellt haben und geräumige Abteile mitführen. In anderen Bahnen sind Reisende noch auf die Einstiegsbereiche angewiesen, um ihre Räder abzustellen. Besonders in Zügen, wo der Platz für Räder beschränkt ist, haben die anderen Reisenden Vorrang. In diesen Fällen kann es passieren, dass Reisende mit Fahrrad nicht mehr mitgenommen werden. In einigen Verbünden ist es nicht gestattet, Räder zu bestimmten Zeiten im Zug mitzunehmen. In besonders beliebten Regionen haben sich die Betreiber auf den Andrang durch Radfahrer eingestellt und setzen in der Hautsaison Sonderzüge und extra Gepäckwagons ein.
Fahrradmitnahme in Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn
Die Bedingungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn sehen anderes aus. Im ICE ist die Mitnahme von Fahrrädern grundsätzlich verboten. Allerdings können Räder in besonders gekennzeichneten Intercity- und im Eurocity- Zügen gegen einen Aufpreis zwischen 6 (mit Bahncard) und 9 Euro (ohne Bahncard) mitgeführt werden. Dazu werden gesonderte Fahrradabteile im Zug mitgeführt, in denen die Räder in Halterungen eingehängt werden können. Mit dem Kauf der Fahrradkarte erhalten Reisende in den Zügen des Fernverkehrs bereits einen zugewiesenen Stellplatz für ihre Räder. Reisende, die sich im Fahrrad Shop für ein ungewöhnliches Rad wie ein Liegerad oder Tandem entschieden haben, müssen einen gesonderten Stellplatz bereits mindestens einen Tag vor Reiseantritt buchen. Für diese Räder ist normalerweise kein Platz im Zug vorgesehen. Hat man seine Räder entsprechend verstaut kann die dann bequeme Reise zum Zielort beginnen. Was man natürlich vermeiden sollte, ist es die Gänge mit den Rädern zuzustellen. Das verärgert nicht nur die Mitreisenden, sondern stellt auch ein Sicherheitsrisiko dar.
Mit der Bahn Fahrräder mit ins Ausland nehmen
Es gibt die Möglichkeit, in dafür ausgewiesenen Zügen Räder auch mit ins Ausland zu nehmen. Die meisten CityNightLine- Züge verfügen heute über Fahrradabteile, so dass auch die Reise mit dem Nachtzug mit dem Rad möglich ist. Räder können heute in alle direkten Nachbarländer Deutschlands mitgenommen werden. Dazu stellt die Deutsche Bahn eine internationale Fahrradkarte aus. Sie kostet 10 Euro und beinhaltet einen zugewiesenen Stellplatz für mitgenommene Räder. Welche Züge für den Transport von Rädern zulässig sind, ist sehr unterschiedlich. Eine Beratung bei der Bahn ist in diesem Fall angeraten.
Die Grenzen von Bahn und Fahrrad
Es gibt Räder, die generell in keinem Zug in Deutschland transportiert werden können. So sind weder Dreiräder noch Anhänger in den Fahrradabteilen der Züge erlaubt. Der Intercity Express nimmt generell keine Räder mit und einige Bahngesellschaften haben Sperrzeiten, in denen Fahrräder nicht transportiert werden dürfen. Gruppenreisende müssen sich unter Umständen aufteilen, da nur begrenzte Stellplätze zur Verfügung gestellt werden.