Es gibt verschiedene Dinge, die man wissen sollte bevor man sich entscheidet, ein Working-Holiday-Jahr in Korea zu verbringen.
Stundenlohn in Korea
Der Mindestlohn in Korea beträgt 7.000 Won die Stunde, also umgerechnet 5-6 Euro. Zum Vergleich: der Mindestlohn in Deutschland liegt bei fast 10 Euro. Ich habe von einer Französin gehört, dass man mit einem Working Holiday Visum 20 Stunden die Woche arbeiten darf. Das heißt, man darf 560.000 Won im Monat verdienen. Miete alleine kostet zwischen 250.000 – 500.000 Won im Monat. Ich glaube, die Regelung für Deutschland ist ein bisschen anders und man darf während des gesamten Aufenthaltes eine bestimmte Anzahl an Stunden arbeiten und es sich selbst einteilen, ob man zuerst Vollzeit arbeiten und dann reisen will. Man sollte aber am besten mit viel gespartem Geld anreisen oder monatliche Unterstützung von seiner Familie bekommen. Wenn man das nicht hat gibt es eine gute Nachricht: die Arbeitszeiten werden nicht überprüft, man kann man auch länger arbeiten.
Arbeit in Korea
Eine Arbeit, die sich gut für Personen mit einem Working Holiday Visum eignet, ist Kellnern. Man bekommt in einem Restaurant meistens auch ohne Arbeitserfahrung einen Job (es ist aber eine gute Idee vorher schon Arbeitserfahrungen zu sammeln, damit die Chancen steigen, das man einen Job bekommt). Die meisten Restaurants wollen KellnerInnen, die Koreanisch sprechen können. Das Level, das sie verlangen, hängt jedoch vom Restaurant ab. Eine gute Seite um Jobs zu finden, die nach Ausländern suchen, ist http://seoul.craigslist.co.kr/. Manchmal gibt es dort auch Anzeigen für Gelegenheitsarbeit, wo Firmen deutschsprachige Personen suchen, um das Deutsch bei Produkten zu testen. Diese Jobs werden meistens sehr gut bezahlt, also sollte man immer mal wieder auf die Seite gehen und schauen ob sich so eine Gelegenheit bietet. Es gibt auch zwei bis drei deutschen FSJ-Verbände, die ein FSJ in Korea anbieten. Diese Stellen sind aber sehr schnell vergeben, deswegen sollte man sich am besten ca. ein Jahr vorher bewerben.
Steuern in Korea
Wenn man in Korea arbeitet, muss man Steuern zahlen. Das ist allerdings ziemlich unkompliziert, da der Arbeitgeber diese schon vom Gehalt abzieht, bevor man es bekommt. Wenn man aber einer Arbeit nachgeht, bei der man keine Steuern bezahlt, macht man sich strafbar.
Koreanisches Bankkonto
Die Regeln bei Banken haben sich kürzlich geändert und es ist nun nur möglich ein Konto zu eröffnen, wenn man Miete/Wasser in seinem eigenen Namen bezahlt. Wenn man dies aber nicht kann, weil man seine Miete direkt an den Vermieter zahlt, ist es nicht möglich ein eigenes Konto zu eröffnen. Man kann auch gut ohne koreanisches Konto überleben, es nervt allerdings ein bisschen, wenn man beim Benutzten der deutschen Kreditkarte immer 1-3% Auslandssteuer bezahlen muss. Studenten haben dieses Problem zum Glück nicht, diese müssen beim Eröffnen eines Kontos allerdings mit Dokumenten beweisen, dass sie Studenten an einer koreanischen Uni sind.
Update: Ich habe jetzt herausgefunden das man zum Eröffnen eines koreanischen Kontos eine ARC-Karte oder einen offiziellen Arbeitsvertrag braucht.
7. November 2017 um 13:50
Hallo Elena! İch bin Tuba aus München und möchte auch sehr sehr gerne ein Auslandsjahr in Korea Seoul machen. Jedoch finde ich hier fast keine Organistionen die einem Hilfe anbieten. Muss ich denn alles selber organisieren wie z.B Jobsuche, Aufenthalt etc.? Der İdealfall waere natürlich eine Gastfamilie zu finden bei denen man übernachten dürfte! Aber das ist ja fast unmöglich, da ich selber gar keine koreanische Kontakte habe *leider*
Freue mich auf deine hilfreiche Antwort!
Gruß
3. Dezember 2018 um 20:25
Hallo! Danke für den Bericht! Kannst du evtl. noch angeben, welche dt. Verbände FSJ in Korea anbieten?
3. Dezember 2018 um 21:02
Hallo Tuba
Es gibt zwei deutsche Verbände die eine working-holiday-Stelle anbieten, aber sonst musst du dich selbst um alles kümmern. Ich weiß leider nicht ob es möglich ist selbst eine Gastfamilie zu finden. Ich habe damals alles selbst organisiert und es hat ganz gut geklappt. Falls du immer noch am planen bist: Viel Glück 🙂
3. Dezember 2018 um 21:10
Hallo Grazelda
Am besten googelst du da mal ein bisschen, als ich gesucht habe gab es einen Verband in Kassel und einen in Berlin. Mittlerweile gibt es bestimmt noch mehr Verbände. Viel Glück bei der Suche 🙂
24. Januar 2019 um 02:53
Hallo Elena,
ich war schonmal für drei monate in Korea und würde nun dort gern ein Jahr lang arbeiteb. Wie beantragt man Working Holiday visa? was braucht man dafür? Gab es bei dir probleme oder umstände?
2. März 2019 um 10:33
Hallo!
Ich würde gerne wissen wie die Deutschen Verbände heißen, die in Korea eine FSJ Stelle anbieten.
Danke im Voraus!
2. März 2019 um 11:31
Hallo Seriy
Um genaue Informationen über das Visa zu bekommen gehst du am besten auf die Seite der koreanischen Botschaft in Deutschland. Es gibt eine Botschaft in Berlin und Bonn und je nachdem wo du wohnst ist eine davon dein Ansprechpartner. Ich hatte ein paar Fragen bei den Formularen die ich ausfüllen musste, aber ich habe dann einfach dort angerufen und sie haben mir geholfen. Das einzige größere Problem das ich hatte war eine Auslandsversicherung zu finden die alle Anforderungen der Botschaft erfüllt.
2. März 2019 um 11:35
Hallo Marisa
Ich kann mich nicht mehr daran erinnern wie die Verbände hießen, aber ich weiß noch das es damals einen FSJ Verband in Berlin und einen in Kassel gab. Am besten googelst du da mal ein bisschen und schaust ob die das immer noch anbieten.
11. März 2019 um 13:31
Hallo Elena,
Lebst du noch in Südkorea und bist du wieder in Deu?
Ich arbeite als medizinische Fachangestellte, ich weiß das man nur mit einem Bachelor und gute sorachliche Koreanische Kenntnisse braucht hätte ich denn dennoch eine Chance bzw. Könnte ich dort eine Uni besuchen und dann meinen Beruf in Korea ausüben ???
Danke für die Hilfe